In einem Blech-Zuschnitt-Bereich (Autogenschneidanlage mit drei Autogenbrennern plus Sandstrahlanlage) wurde aufgrund nicht mehr gegebener Ersatzteilverfügbarkeiten als auch der erhöhten Ausfallsrate der Maschine eine Ersatzinvestition notwendig. Aufgrund des doch erwartbaren, 6-stelligen mittleren Investitionsvolumens entschied man sich, das Gesamtkonzept der Herstellung evaluieren zu lassen.
Zu Beginn dessen Stand eine eingehende Analyse der über die Jahre verarbeiteten Blechstärken & -qualitäten als auch der zukünftig erwartbaren Mengen und ggf. innovativen Änderungen im Produktportfolio. In weiterer Folge wurden der bisherige Lager-, Logistik- & Personaleinsatz an der Anlage selbst, aber auch für eine nachgelagerte Sandstrahlanlage und nachfolgende Fertigungsschritte wie mechanische Schweißfasen-Anarbeitungen analysiert.
Als Optimierungs-Ergebnis wurde einerseits die Schneidtechnologie auf Plasma in Kombination mit Autogen (in einem 1- zu 3-Verhältnis) zur Geschwindigkeitserhöhung, zusätzlich ein 3D-Schwenkkopf zur Reduktion von maschineller Fasen-Bearbeitung, ein zweiter Autogentisch zur hauptzeitparallelen Bestückung, eine angeschlossene mannarme Durchlaufstrahlanlage und ein Hallenanbau mit passenden Portalkränen zur Reduktion von Transportwegen und Lagerflächen ausgeführt. Die notwendigen Investitionskosten erhöhten sich dadurch zwar, in Summe konnte aber der Durchsatz beinahe verdoppelt und der Personaleinsatz um 20% reduziert werden. Ebenso gelang es, den Verschnitt durch Einsatz neuerer Software bzw. besserer Schachtelalgorithmen um 5% zu optimieren – das alleine stellte eine Einsparung von rd. 200T€ p.a. dar. Selbst nach mehr als 10 Jahren des Einsatzes besteht dieses Fertigungskonzept nach wie vor bravourös Benchmark-Überprüfungen zum freien Markt hinsichtlich Effizienz sowie Effektivität und hat sich inzwischen – zur ursprünglichen Fertigungsvariante – mehrmals abgezahlt.