Professionelles Investitionsmanagement von industriellen Anlagen ist eine eigene Disziplin, welche die Gesamtkosten auf ein Minimum reduziert. Ebenso gehört die Automation von Produktionsabläufen oder auch die Digitalisierung von Geschäftsprozessen gut durchdacht, geplant und umgesetzt, um dauerhaft das Maximum an Effizienzsteigerung bei möglichst kurzer Umstellungsdauer heraus zu holen.

Investitionen und v.a. technologische Fortschritte sind stetig notwendig, um am Puls der Zeit zu bleiben. Neue Investitionen sollten dabei gut durchdacht und v.a. sauber und detailliert ausgearbeitet sein, immerhin bindet man sich damit auf Jahre hinsichtlich der Nutzung, der Herstellungsart von Produkten und auch dem Kapital betreffend. Vor Allem auch die frühzeitige und stetige Einbindung aller relevanter Parteien (wie z.B. Maschinenbediener, Instandhaltung, Einkauf, IT, Arbeitssicherheit, Management, usw.) stellt dabei einen der Erfolgsfaktoren dar.

Reine Ersatzinvestitionen sind die eine Sache, auf neue, innovative Lösungen zu setzen eine Andere. Daher lohnt es sich, nicht nur auf die Anlage bzw. Maschine selbst zu sehen, sondern seinen Blick auch viel weiter in Richtung der Herstellungsarten und auch des Umfelds der Anlage zu richten. Damit gemeint sind, z.B. auch die Konstruktion von Produkten und auch innovative Herstellungstechnologien zu evaluieren bzw. iterativ zu kombinieren. Sinnvoll ist sicherlich auch, alle Faktoren zu analysieren, sprich sich hinsichtlich Engineering, Materialauswahl, Fertigungstechnologien, Anlagenkonzeption nach Lean-Kriterien, Einbindung in das gegebene Produktionsumfeld betreffend Infrastruktur, Energie, Logistik, Platz,  usw. ein Gesamtkonzept zu überlegen, welches somit ein bestmögliches Optimum auf allen Ebenen sicherstellt; mögliche Kostenreduktionen von 30 – 50% am Produkt sind dabei keine Seltenheit.

In weiterer Folge benötigt es die Ausarbeitung eines ganzheitlichen Lastenheftes mit sämtlichen relevanten Spezifikationen. Nur eine sehr genaue und umfassende Ausführung je Thematik stellt dabei sicher, dass mit der Neuinvestition das gewünschte Ziel auch entsprechend erreicht wird. Damit gemeint sind u.a. Parameter wie Qualität der Anlage als auch der herzustellenden Produkte, Leistungsumfang der Anlage sowie der definierte Durchsatz, eine festgelegte Mindest-Maschinenverfügbarkeit, Erfüllung gesetzlicher oder ggf. darüber hinaus gehender Arbeitssicherheits- & Umwelt-Kriterien, vollständige Dokumentation hinsichtlich Technik und Software, Ersatzteilverfügbarkeiten und -kosten als auch der notwendigen Wartungsaufwände, Einschulung & Produktionsbegleitung, Vertragsgestaltung & Bestellgrundlagen, usw. – ein für technische Anlagen durchaus komplexes Unterfangen, welches entsprechende Erfahrung sowie Kompetenz in diversen Fachgebieten erfordert und auch den gesamten Produktlebenszyklus miteinbeziehen sollte.

Damit ist dann somit die Basis für einen sauberen und objektiven Angebotsvergleich gegeben, welcher sämtliche Kriterien einer Anlage je Hersteller gegenüberstellt und bewertbar macht, um am Ende dieses Prozesses die beste Entscheidung treffen zu können. Einen der Hauptentscheidungspunkte liefert, neben anderen Kriterien, eine begleitende Investitionsrechnung in Form der Ermittlung des „Return on Invests“ (ROI), welcher jedoch erst ausreichend objektiv bei Vorliegen aller Angebotsdaten je Hersteller ermittelt werden kann.

V.a. bei größeren Investitionen ist es von der Bestellung über die Begleitung und das Expediting der Anlagenherstellung sowie aller infrastruktureller Vorbereitungsarbeiten, der Anlagenabnahme- & Inbetriebnahme-Phase, Einschulung als auch der Hochfahrperiode der Produktion bis zur Erreichung der definierten Parameter, sinnvoll, diese von erfahrenen Experten begleiten zu lassen. Damit kann man sich auf die Zielerreichung am Ende dieser Zeitspanne – oftmals Zeiträume von mehreren Monaten bis Jahre – verlassen.